29. Jan. 2021
Eine von vielen möglichen Erkrankungen des Ohrs ist der Hörverlust. Er kann ganz unterschiedliche Ursachen haben, nur ein Ohr oder gleich beide betreffen. Seine Gründe können beruflicher oder privater Natur sein, er kann angeboren sein oder erst mit dem Altern entstehen. Auslöser können starke Schalleinwirkungen, Infektionen, Vergiftungen, Verletzungen oder Vererbung sein.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen vier Hauptarten von Hörverlusten. Die meisten davon können ausgeglichen werden.
Diese Art des Hörverlustes wird auch Schallübertragungsschwerhörigkeit genannt, da der über das Trommelfell ankommende Schall vom Mittelohr nicht richtig an das Innenohr weitergeleitet wird. Schallsignale werden leiser gehört, dennoch bleibt ihre Qualität, wie z. B. die Verständlichkeit des Gesprochenen, weiterhin erhalten. Sämtliche Frequenzen werden gleich schlecht gehört. In den meisten Fällen der Schallleitungsschwerhörigkeit tritt ein einseitiger Hörverlust auf, der einhergeht mit Druck oder Schmerzen.
Hierbei liegt in Teilen des Innenohrs, seltener beim Hörnerv oder dem Gehirn, eine Schädigung oder Funktionsschwäche vor. Dabei sind die Haarzellen in der Cochlea (Innenohr) beschädigt oder gar nicht erst vorhanden. Die Schallsignale werden noch relativ gut empfangen, allerdings werden sie verändert wahrgenommen, da die Frequenzen – mit den hohen Tönen beginnend – unterschiedlich stark oder schwach verloren gehen. Die Auswirkungen betreffen den Aufbau, das Klangbild und auch die Qualität der gehörten Sprache bzw. Töne. Nimmt man es genau, handelt es sich bei diesem Hörverlust eher um eine Fehlhörigkeit, als um eine Schwerhörigkeit. Sie tritt häufig bei beiden Ohren und im fortgeschrittenen Alter auf.
Als eine „doppelte“ Form des Hörverlustes, die als eine eigene Art typisiert wird, können Menschen mit kombiniertem Hörverlust Symptome haben, die sich von denen anderer Arten des Hörverlusts unterscheiden. Der kombinierte Hörverlust umfasst die Schallleitungsschwerhörigkeit und die Innenohrschwerhörigkeit.
Der erste Teil des kombinierten Hörverlustes ist sensorineural. Er entsteht durch eine Schädigung im Innenohr. Oft ist diese Form zunächst schleichend; bestimmte Geräusche oder Frequenzen können nicht wahrgenommen werden. Der sensorineurale Hörverlust ist im Vergleich zu anderen Formen nicht heilbar, kann aber mit moderner Technik wie z. B. Hörgeräten und Cochlea-Implantaten behandelt werden.
Die zweite Hälfe dieses Hörverlustes ist umfangreicher, da die Schallleitungsschwerhörigkeit viele Ursachen haben kann.
Je nach Schweregrad des gemischten Hörverlustes können Menschen an einer leichten bis starken Schwerhörigkeit leiden, da die Symptome von Person zu Person sehr unterschiedlich sind. Zudem verursachen beide Arten zusammen genommen Schwierigkeiten beim Hören auf einem oder beiden Ohren.
Die Hauptursachen für einen kombinierten Hörverlust setzen sich aus den Ursachen für Schallleitungs- und Innenohrschwerhörigkeit zusammen.
Eine Behandlung ist ein mehrstufiger Prozess. Weil hier eine Kombination aus zwei Hörverlustformen vorliegt, müssen beide separat behandelt werden. Zunächst werden Sie mit Hilfe eines Audiogramms für kombinierten Hörverlust diagnostiziert. Daraufhin kann Ihr Hörakustiker bestimmen, was die Ursachen für Ihre Schallleitungsschwerhörigkeit sind. Tumore oder Ohrenschmalzansammlungen können mit Beseitigung der Blockaden und Antibiotika behandelt werden. Der sensorineurale Hörverlust hingegen kann durch seine Dauerhaftigkeit schwieriger zu behandeln sein, jedoch können die Symptome hier mit modernen und fortschrittlichen Hörgeräten gut gelindert werden.
Ist der Hörnerv beschädigt oder überhaupt nicht vorhanden, führt dies zu einem Hörverlust bzw. zu einer bleibenden Schallempfindungsschwerhörigkeit. In diesem Fall hilft auch kein Hörgerät oder Cochlea-Implantat, da die Klangsignale nicht vom Ohr zum Gehirn weitergeleitet werden können. Die einzige Lösung stellt hier ein Hirnstammimplantat dar.
Ursachen hierfür liegen unter anderem in Entzündungen, die auf den Hörnerv übergreifen.
Die Symptome bewegen sich von Schmerzen auf dem Ohr bis hin zu Rötungen und Bläschen im Außenohr, das dann auch ein brennedes Gefühl hinterlässt.
Der Geräuschpegel an ihrem Arbeitsplatz sollte 85dB nicht überschreiten. Ist das nicht realisierbar, tragen Sie wenn möglich einen Gehörschutz. Dies gilt vor allem im Umgang mit lauten Geräten und Maschinen. Schall reduzierende Maßnahmen, wie die Verlegung von Teppichen oder die Verkleidung von Wänden, vermindern eine Lärmbelästigung in den Arbeitsräumen.
Wenn Sie fernsehen, Radio hören oder Ihre Stereoanlage benutzen, versuchen Sie die Lautstärke so gering wie möglich zu halten. Explizit bei der Verwendung von Kopfhörern sollten Sie vorsichtig sein, die Lautstärke nicht allzu hoch eingestellt zu haben. Dies gilt auch bei Soundanlagen im Auto – man neigt dazu, lauter aufzudrehen, um störende oder nervige Motoren- und Straßengeräusche zu übertönen.
Besuchen Sie Konzerte oder Clubs, verwenden Sie Ohrstöpsel oder einen Gehörschutz. Bleiben Sie nicht länger als nötig in unmittelbarer Nähe eines Lautsprechers und gönnen Sie Ihren Ohren zwischendurch mal die ein oder andere Pause, um einen eventuellen Hörverlust oder Hörsturz zu vermeiden.
Verwenden Sie keine Ohrenstäbchen. Damit befördern Sie den Ohrenschmalz nur tiefer in den Gehörgang und damit näher an das Trommelfell. Die Gefahr, dadurch eine Ohrenentzündung davonzutragen, erhöht sich; vor allem bei Kindern. Als Tipp rate ich Ihnen, Ohrenschmalz vom HNO-Arzt entfernen zu lassen. Das ist der sicherste Weg.
Erkranken Sie oder Ihre Kinder am Ohr, schieben Sie eine Behandlung keinesfalls auf, sondern suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Auch einige Kinderkrankheiten, wie Masern, Keuchhusten oder Mumps, können Ertaubungen verursachen. Sie sollten sich als Eltern deshalb frühzeitig über den Nutzen von Impfungen informieren.
Grundsätzlich gilt wie in allen anderen Bereichen des Körpers auch für das Ohr, ihm wenn möglich keine dauernde Belastung zuzumuten und achtsam im Umgang mit Krankheiten oder/und Lärmbelastung zu sein.
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